PODCAST: #GemeinsamFachkräfteSichern
Aktuelles Gespräch zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf
Um Arbeits- und Fachkräfte langfristig an das eigene Unternehmen zu binden, wird auch die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf immer relevanter.
Wie so etwas in der Praxis gelingen kann, besprechen Christa Beermann, Demografiebeauftragte beim Ennepe-Ruhr-Kreis, Koordinatorin des Netzwerks W(iedereinstieg) EN sowie Leiterin der Kampagne zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege EN, und Christian Münch
BIW-Isolierstoffe
Wir möchten einen Beitrag leisten, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zu steigern, sie zum Thema in Betrieb und Öffentlichkeit zu machen. Während es selbstverständlich ist, andere an der Geburt eines Kindes Anteil haben zu lassen, hängt es am Arbeitsplatz kaum jemand an die große Glocke, wenn der Alltag plötzlich Kopf steht, weil Eltern oder Angehörige nicht mehr allein zurecht kommen.
VHS Witten, Wetter, Herdecke
Als VHS greifen wir mit unseren Angeboten aktuelle gesellschaftliche Probleme auf und setzen uns für Teilhabe ein. Das gilt auch für unsere Mitarbeiter/innen: Aktuell stellen sich 15 Prozent den Herausforderungen der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Ihnen signalisieren wir jetzt in aller Öffentlichkeit: Wir sind in jedem Fall bereit, nach individuellen Lösungen zu suchen. Und natürlich profitieren wie als Arbeitgeber auch davon, wenn wir unseren Mitarbeiter/innen unter die Arme greifen.
DRK soziale Dienste, Kreisverband Witten gGmbH
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Rettungsdienst, der häuslichen Pflege, im Menüdienst und Hausnotruf sind an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden im Dienst. Dieser Dienst am Menschen verlangt von den Beschäftigten ein hohes Maß an Qualifikation und Einsatzbereitschaft. Deshalb ist es selbstverständlich auch unsere Pflicht als Arbeitgeber, unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Dies geschieht in erster Linie durch die direkte Ansprache der Abteilungsleiter, die, sofern gewünscht, zusammen mit der Pflegedienstleitung oder mit unserem pädagogischen Team individuelle Hilfen entwickeln.
Stadt Gevelsberg
Familienbewusste Personalpolitik ist für die Stadt Gevelsberg eine Zukunftsaufgabe im eigenen Interesse und im Interesse unserer Beschäftigten. Als Kommune gehen wir mit gutem Beispiel voran und wollen die Debatte beflügeln, wie Verantwortung für eine älter werdende Gesellschaft gerechter und auf mehr Schultern verteilt werden kann. Wir ermutigen andere Unternehmen in der Region, sich ebenfalls auf den Weg zu machen. Vereinbarkeitsfördernde Maßnahmen sind aber auch zentrale Instrumente für mehr Chancengleichheit: Wir wissen, dass vor allem Frauen Pflegeverantwortung übernehmen, darüber beruflich zurückstecken und Einkommensmöglichkeiten dauerhaft mindern. Das wollen wir verändern.
AVU, Gevelsberg
Das Durchschnittsalter der Beschäftigten liegt bei etwa 46 Jahren und wird eher ansteigen. Ältere Mitarbeiter haben ältere Angehörige. Erfahrene und zufriedene Mitarbeiter sind für die AVU wichtig.
hwg, Hattingen
Als Wohnungsunternehmen beschäftigen wir uns mit den Bedürfnissen unserer Mieter, auch vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen. Die gleichen Probleme können ebenso schnell unsere Mitarbeiter/innen treffen. Deshalb nehmen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sehr ernst.
IG Metall Bildungszentrum, Sprockhövel
Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflegetätigkeiten wird zunehmend wichtiger. Pflege ist im Gegensatz zu Elternschaft weniger planbar; sie tritt oft unerwartet und plötzlich auf. Möglichkeiten eine flexible Arbeitszeitgestaltung zu schaffen, um familiäre Verpflichtungen besser mit der Berufstätigkeit in Einklang zu bringen, bedeutet, Beschäftigte eben nicht lediglich auf längerfristige Freistellungen zu verweisen.
HAZ, Hattingen
HAZ Arbeit + Zukunft als soziales und mitarbeiterorientiertes Unternehmen verfolgt seit Jahren eine eigene Philosophie, die durch ihre Ausrichtung auf Soziale Werte die Mitarbeiter/innen in vielen Lebensbereichen unterstützt. Ein Beispiel sind unsere jährlich stattfindenden Klausurtagungen, in denen wir uns in den letzten Jahren mit den HAZ-Werten auseinandergesetzt und mitarbeiterorientierte Werte entwickelt haben. Hieraus resultierend pflegt das HAZ eine unternehmenseigene Kultur des offenen Umgangs – mit Verständnis für die Mitarbeiter/innen und deren Belange im Kontext mit den betrieblichen Interessen.