Basics für Eltern

Ja – Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann gelingen. Aber nein – es ist nicht die Schuld von Eltern, wenn es manchmal knirscht und hakt und der Alltag alles andere als leicht fällt. Auch Krisen gehören dazu. Gut, wenn Sie wissen, wo es Rat und Unterstützung gibt. „BASICS FÜR ELTERN“ möchte Sie dabei unterstützen.

Bevor es losgeht im Job oder in der Ausbildung, sorgen Sie vor, damit Sie nicht alles auf einmal organisieren müssen. Das A und O: eine gesicherte Kinderbetreuung.

Unser Tipp: Beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach einem Betreuungsplatz und fahren Sie mehrgleisig. Wenden Sie sich so früh wie möglich an eine Kindertageseinrichtung Ihrer Wahl. Vereinbaren Sie dort einen Termin zur Anmeldung und Aufnahme Ihres Kindes. Wir raten Ihnen, sich gleich bei mehreren Kitas anzumelden. Das erhöht Ihre Chancen auf einen Betreuungsplatz. Dieses Verfahren gilt nicht, wenn Ihre Kommune die Platzvergabe zentral steuert. Dann melden Sie sich dort direkt auf dem jeweiligen Portal an. Was in Ihrer Stadt gilt und wer weiterhilft erfahren Sie hier.

Zu Beginn des Jahres werden die Betreuungsplätze für das kommende Kindergartenjahr vergeben, anschließend beginnt das Nachrückverfahren. Sollten Sie keinen Platz erhalten, wenden Sie sich an das Jugendamt in Ihrer Stadt und melden Ihren Betreuungsbedarf dort schriftlich an. Einen rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben Sie, sobald Ihr Kind ein Jahr alt ist. Dies kann auch ein Platz in der Kindertagespflege. Infos hierzu in der nächsten Rubrik.

Aber Achtung: Die schriftliche Anmeldung des Bedarfs beim Jugendamt ersetzt nicht die persönliche Anmeldung in einer Kita.

Parallel empfiehlt es sich immer, das persönliche Gespräch mit der Betreuungseinrichtung zu suchen. Wenn Sie z.B. eine Job-Zusage bekommen und Sie schnell einen Betreuungsplatz benötigen. Notplätze in den Kitas können hier eine Chance sein.

Was gilt in Ihrer Stadt? Wer hilft weiter?

Ennepetal
Kindertagesbetreuung in Ennepetal

Gevelsberg
Kinderbetreuung in Gevelsberg

Hattingen
Kindertagesbetreuung in Hattingen

Herdecke
Kinderbetreuung in Herdecke

Schwelm
Kindertagesbetreuung in Schwelm

Sprockhövel
Betreuungsangebote für Kinder in Sprockhövel

Wetter
Kinderbetreuung in Wetter

Witten
Kindertagesbetreuung in Witten

Im Land NRW gibt es eine Vielzahl an Betreuungsformen mit verschiedenen Konzepten. Für Eltern ist es oft keine einfache Aufgabe, hier das richtige Betreuungsmodell mit entsprechender Ausrichtung und passendem zeitlichen Angebot zu finden.
Eine erste Orientierung: Kindertageseinrichtungen und vor allem Familienzentren halten ein umfassendes Angebot bereit, sind besonders gut vernetzt und unterstützen auch bei Problemen. Die sogenannte Kindertagespflege ist ein Angebot einzelner Tagesmütter oder -väter, die eine kleine Gruppe von Kindern im häuslichen oder angemieteten Umfeld betreuen. In Großpflegetagesstellen arbeiten verschiedene Tagesmütter zusammen. Diese Betreuungsmodelle unterstützen Familien bis zu einem Alter von 6 Jahren.
An den Grundschulen gibt es Betreuung im so genannten offenen Ganztag: Kinder bekommen hier nach dem regulären Unterricht ein Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung sowie zusätzliche Angebote zum Spielen und Lernen.

Infos vor Ort

Ennepetal
Kindertagesbetreuung in Ennepetal

Gevelsberg
Kinderbetreuung in Gevelsberg

Hattingen
Kindertagesbetreuung in Hattingen

Herdecke
Kinderbetreuung in Herdecke

Schwelm
Kindertagesbetreuung in Schwelm

Sprockhövel
Betreuungsangebote für Kinder in Sprockhövel

Wetter
Kinderbetreuung in Wetter

Witten
Kindertagesbetreuung in Witten

Anmeldungen für Kindertageseinrichtungen sind in den Städten unterschiedlich organisiert. Bitte informieren Sie sich daher unbedingt auf der Internetseite Ihrer Stadt.

In einigen Städten - wie Ennepetal - können Sie sich zum Beispiel online über den „Kita-Navigator“ und vergleichbare Portale in den gewählten Einrichtungen anmelden. Online Anmeldeverfahren in den Städten finden Sie hier.

Für die Kindertagespflege sind grundsätzlich die Fachbereiche Kinder und Jugend der Städte zuständig - auch wenn teils freie Träger die Organisation übernehmen. Die gesetzlich festgelegte Gesamtverantwortung liegt aber immer bei den Fachbereichen der Städte.
Auch die offene Ganztagsbetreuung kann von städtischen oder freien Trägern angeboten werden. Wichtig ist: Die Voranmeldungen erfolgen zum größten Teil über die Schulen.
Elternbeiträge werden für alle Angebote erhoben, die Höhe richtet sich nach den festgesetzten Einkommenstabellen der einzelnen Städte.

Folgende Städte verfügen über ein online Anmeldeverfahren

Ennepetal
Kita-Navigator der Stadt Ennepetal

Gevelsberg
Kita-Navigator zum Kindergartenjahr 23/24 im Aufbau

Hattingen
Anmeldeformular der Stadt Hattingen

Schwelm
Stadt Schwelm bei KITA-ONLINE

Witten
Tolina Elternportal

Seit dem 1. August 2013 gilt: Für jedes Kind zwischen ein und drei Jahren muss ein Platz in einer Kindertagesstätte (Kita) verfügbar sein (§ 24 SGB VIII).

Ab dem vierten Lebensjahr bis zur Einschulung besteht ein solcher Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz bereits seit 1996. Das Recht besteht unabhängig davon, ob Sie einen Job haben und über wieviel Einkommen Sie verfügen. Auch wenn ein Elternteil arbeitslos ist, besteht Anspruch auf einen Kindergartenplatz.

Der Rechtsanspruch auf Kita-Betreuung bedeutet allerdings nicht, dass Sie die freie Kita-Wahl haben. Er garantiert aber eine Mindestbetreuungszeit von 20 Stunden pro Woche. Je nach Arbeitssituation sind auch längere Betreuungszeiten möglich – bei Eltern in Vollzeitbeschäftigung bis zu 45 Stunden pro Woche.

WICHTIG:
Nicht abwimmeln lassen! Bleiben Sie am Ball! Melden Sie frühzeitig an und haken Sie nach! Die Kommunen mit ihren zuständigen Fachbereichen müssen Ihnen weiterhelfen.

Ein Rechtsanspruch bedeutet, dass Sie das Recht haben auf einen Betreuungsplatz und sich die zuständigen Beteiligten überlegen müssen wie sie dies für die Menschen ihrer Stadt ermöglichen können.

Seit Elternzeit finanziell honoriert wird und ein Teil verfällt, wenn Männer sie nicht in Anspruch nehmen, ist das Interesse deutlich gestiegen: In Deutschland stellen fast 40 Prozent der Väter einen Antrag auf Elterngeld. Und auch wenn vier von fünf Männern nur für kurze Zeit zuhause bleiben, ist ein kultureller Wandel in Gang gekommen.

Das ist auch dringend nötig, denn die Lücke bei unbezahlter Sorge- und Hausarbeit zwischen den Geschlechtern beträgt 52 Prozent, in Paarhaushalten mit Kindern sogar 83 Prozent. Die langfristigen Folgen sind fatal: Je mehr Sorgearbeit Frauen übernehmen, desto weniger Zeit bleibt ihnen, ein auskömmliches eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Noch viel zu tun in Unternehmen: Das berufliche Umfeld entscheidet letztlich darüber, ob sich Lebensentwürfe von Frauen und Männern anders gestalten lassen. In einer Studie zur Elternzeit haben Svenja Pfahl und Stefan Reuß Wirkungen festgestellt, die über die „Babypause“ hinausgehen. Die befragten Väter räumen der Familie einen größeren Stellenwert ein, sie kümmern sich intensiver um ihre Kinder und weisen unzumutbare berufliche Anforderungen deutlicher zurück als früher. Vor allem, wenn sie gut qualifiziert sind.

Die Väter der Generation Y, die zwischen 1980 und der Jahrtausendwende geborenen Männer, suchen betriebliche Partner für einen anderen Karriereweg: Der darf ruhig ein bisschen länger sein, er sollte private Umwege akzeptieren und Erfahrungen jenseits des Berufes positiv bewerten.

Über mögliche Unterstützung in Unternehmen und außerhalb informieren u.a. die Familienzentren der Städte, die entsprechenden Fachbereiche und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.

Zum Nachlesen

Thomas Gesterkamp:
Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere, Herder, 2007; Neuauflage Barbara Budrich 2010

Siehe auch:
Website von Dr. Thomas Gesterkamp
„Vom Ernährer zum Miterzieher - Väter auf der Suche nach einer Erweiterung ihrer Rolle“ bei fruehe-kindheit-online.de

Fakt ist: Mütter und Väter haben nach der Geburt ihres Kindes das Recht, in Elternzeit zu gehen.
Die Elternzeit beträgt maximal 36 Monate, 12 Monate davon müssen in den ersten drei Lebensjahren des Kindes genommen werden.
Die verbleibenden 24 Monate können zwischen dem dritten und dem achten Geburtstag des Kindes genutzt werden. In der Elternzeit wird kein reguläres Gehalt gezahlt, jedoch kann Elterngeld beantragt werden.
Lassen Sie sich beraten! Familienzentren und die Fachstellen für „frühe Hilfen“ vor Ort unterstützen Sie gerne.

Gute Gründe für Väterzeit: Die Elternzeit von Vätern ist Bindungszeit zum Kind. Es bildet eine intensive Bindung nicht nur zur Mutter, sondern ebenfalls zum Vater aus - in einer Intensität, die im weiteren Leben nicht nur für ein Kind große Vorteile hat. Väter, die im Haushalt keine Assistenten bleiben wollen, erleben Fürsorge als wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit jenseits von Büro oder Lagerhalle.
Mütter, die gelassen an Väter Sorge abgeben können, entlasten sich vom einsamen Dauerstress, Beruf und Familie alleine unter einen Hut bringen zu müssen.

Familienzentren und Fachstellen für „frühe Hilfen“ vor Ort

Ennepetal
„Frühe Hilfen“ Ennepetal
Infoseiten der Stadt Ennepetal

Gevelsberg
Frühe Hilfen der Stadt Gevelsberg

Hattingen
Frühe Hilfen bei der Stadt Hattingen

Herdecke
Kinderbetreuung in Herdecke

Schwelm
Familienbüro der Stadt Schwelm
Koordination Frühe Hilfen der Stadt Schwelm

Sprockhövel
Betreuungsangebote der Stadt Sprockhövel
und Ansprechpartnerinnen

Wetter
Frühe Hilfen bei der Stadt Wetter

Witten
Frühe Hilfen bei der Stadt Witten

Familien in Notsituationen müssen nicht warten, bis nichts mehr geht. In allen kreisangehörigen Städten kümmern sich Kolleg*innen im Rahmen der so genannten „Frühen Hilfen“ um die frühesten Bedürfnisse von Familien. Das beginnt mit dem Besuch beim Neugeborenen und umfasst viele Hilfsangebote in den ersten Lebensjahren. Dabei hilft ein Netzwerk, in dem sich Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen und Institutionen zusammengeschlossen haben.
Fragen Sie in Ihren Städten bei den zuständigen Fachbereichen für Kinder oder in den Familienzentren nach Ansprechpartner*innen.

In vielen Fragen braucht es besonderes Fachwissen – zum Beispiel beim Antrag auf Kindergeld oder Unterhaltsvorschuss, zu Kindergartenbeiträgen oder solchen im Offenen Ganztag an Schulen. Eine gute erste Adresse sind Stadtverwaltungen: Hier finden Sie häufig Ansprechpersonen zu solchen bürokratischen Fragen, die weiterhelfen können.

Darüber hinaus unterstützen die so genannten Freien Träger in vielfältiger Form: Von spezialisierten Einrichtungen wie zum Beispiel der ProFamilia über die bekannten traditionellen Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie oder Arbeiterwohlfahrt. Welche Angebote es in Ihrer Stadt gibt, erfahren Sie in den Broschüren, die in den Rathäusern ausliegen und über das Internet.

Familienzentren und Fachstellen für „frühe Hilfen“ vor Ort

Ennepetal
„Frühe Hilfen“ Ennepetal
Infoseiten der Stadt Ennepetal

Gevelsberg
Frühe Hilfen der Stadt Gevelsberg

Hattingen
Frühe Hilfen der Stadt Hattingen

Herdecke
Kinderbetreuung in Herdecke

Schwelm
Familienbüro der Stadt Schwelm
Koordination Frühe Hilfen der Stadt Schwelm

Sprockhövel
Betreuungsangebote für Kinder der Stadt Sprockhövel
und Ansprechpartnerinnen

Wetter
Frühe Hilfen der Stadt Wetter

Witten
Frühe Hilfen der Stadt Witten

Arbeitgeber*innen müssen eine stillende Frau auf ihr Verlangen während der ersten 12 Monate nach der Entbindung für die zum Stillen erforderliche Zeit freistellen, mindestens aber 2-mal täglich für eine 1/2 Stunde oder einmal täglich für eine Stunde (§ 7 Abs. 2 MuSchG).
Besonders engagierte Arbeitgeber*innen stellen Räume hierfür zur Verfügung.

Eine gute Idee: Stillfreundliches Gevelsberg
Die Stadt Gevelsberg geht noch einen Schritt weiter. Sie heißt Eltern, die Kinder stillen oder wickeln wollen in der City willkommen. Akteurinnen aus dem Netzwerk der Frühen Hilfen haben die im Stadtgebiet vorhandenen Still- und Wickelmöglichkeiten gebündelt, mit einem Aufkleber „Stillen willkommen“ versehen und in einem Flyer gekennzeichnet 

Drei Botschaften sind wichtig. Erstens: Es gibt nicht die Alleinerziehende. Zweitens: Wer aber allein erziehend ist und weder über materielle noch soziale Ressourcen (wie Freund*innen oder Familie) verfügt, hat es extrem schwer, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen und ist damit viel stärker von Armut bedroht. Drittens: Die Berufsorientierung der meisten Alleinerziehenden ist erheblich größer als die vieler verheirateter Frauen.
Die meisten Alleinerziehenden „müssen“ nicht nur arbeiten – sie wollen es auch. Sie wollen sich und ihre Familie nicht auf Dauer vom Staat abhängig machen. Sie wollen Vorbild sein für ihre Kinder. Dazu brauchen sie eine Arbeit, die anständig bezahlt wird, mit Arbeitsbedingungen, die ihnen die Vereinbarkeit ermöglichen.
Wenn sie mit diesen Ansprüchen scheitern, haben sie dieses Scheitern selten allein zu verantworten. Sie „scheitern“ an unflexiblen Arbeitszeiten, an unzureichender Kinderbetreuung (vor allem in den so genannten Randzeiten) und an schlecht bezahlter Erwerbsarbeit in prekären Beschäftigungsverhältnissen - zumal, wenn sie Teilzeit arbeiten (müssen) wegen unzureichender Betreuungszeiten.

Netzwerke und Unterstützung

Alleinerziehende sind Eltern wie andere auch. Mit einem prägnanten Unterschied: Im Alltag schultern sie die meisten Herausforderungen allein. Wenn sie Glück haben, springen in besonderen Situationen Freundinnen oder Familienangehörige ein, doch wenn dieses selbst geschaffene Netz nicht reicht, gibt es Hilfen vor Ort: „Beratung aus einer Hand“ finden alleinerziehende Eltern in den Familienbüros der Städte, bei den Gleichstellungsbeauftragten, in Familienzentren und bei Selbsthilfeorganisationen wie dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV e.V.).

Wenn Sie sich mit anderen Alleinerziehenden vernetzen möchten – sprechen Sie uns an!

Lobby, Infos und Tipps:

www.vamv.de
www.vamv-nrw.de
allein-erziehend.net

Es klingt modern und ideal für Eltern und hat doch seine Tücken: „Homeoffice“ – in der Pandemie auch noch kombiniert mit „Homeschooling“. Es war ein ungeplantes Experiment digitaler Vereinbarkeitschancen und Tücken - Auswertung und Ende offen. I Im ersten Lockdown gab es Anzeichen dafür, dass vor allem Mütter ihre Erwerbsarbeit reduzierten und teils komplett aufgaben. Ein Projekt der Uni Bielefeld und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung präzisierte im Juni 2020 die Daten: Demnach hatten Mütter mit minderjährigen Kindern im April 2020 7,6 Stunden für Betreuung und Hausarbeit aufgewendet, Väter 4,2 Stunden pro Tag. Im Vergleich zu Zeiten vor Corona war das ein Plus von jeweils 2 Stunden – für beide. Wichtig ist jedoch auch diese Erkenntnis: Mütter übernehmen den größeren Anteil – vor allem bei schon zuvor ungleicher Aufteilung.

Was tun? Damit digitales Arbeiten nicht zur Vereinbarkeitsfalle wird, sind alle gefragt, Politik, Gesellschaft und Unternehmen: Familienbewusste Arbeitgeber*innen, die Flexibilität nicht nur von den Eltern und pflegenden Angehörigen erwarten, sondern selber ermöglichen, die Mitarbeiter*innen Vertrauen in selbstgewählte Arbeitszeiten entgegenbringen und in gutem regelmäßigen Kontakt sind, die Karriere nicht an Präsenz und Vollzeit binden und vieles mehr. Aber auch Paare sind gefragt, die Rollen zuhause neu zu verhandeln und Sorgearbeit fair zu teilen. Die Politik muss den Rahmen stellen, Familien entlasten und Sorgearbeit neu aufstellen. Nicht zuletzt braucht es ein gutes Familienmanagement, wenn Homeoffice und Kinderbetreuung wie unter Corona zusammenkommen.

Diese fünf Tipps für Arbeitnehmer*innen gibt eine Redakteurin bei SOS Kinderdorf aus eigener Erfahrung

Tipp 1: Struktur
Schaffen Sie einen klaren Zeitplan. Zeigen Sie Ihrem Kind, z.B. anhand einer Eieruhr, wie lange Sie nicht gestört werden möchten.

Tipp 2: Schlafenszeiten nutzen
Nutzen Sie die Schlafenszeiten ihres Kindes, um arbeiten zu können.

Tipp 3: Erwartungen an sich selbst herunterschrauben
Man kann nicht allem gleichermaßen gerecht werden. Vielleicht bleibt dann einmal etwas im Haushalt liegen. Wenn man die Erwartungshaltung an sich selbst herunterschraubt, wird es leichter.

Tipp 4: Hilfe holen und Kinder beteiligen
Lassen Sie sich helfen. Das kann, aber muss nicht zwingend, Hilfe von außen sein. Ermuntern Sie Ihre Kinder, Aufgaben zu erledigen, wie Spielsachen aufräumen, Zähneputzen, beim Abräumen oder Abwaschen helfen, etc.

Tipp 5: Offene Kommunikation
Besprechen Sie mit Ihren Kolleg*innen, wann Sie erreichbar sind. Seien Sie auch gegenüber Ihrer Chefin/Ihrem Chef offen, sollten Sie merken, dass Vollzeit für Sie nicht möglich ist, und suchen gemeinsam eine Lösung.

Zum Nachlesen

Artikel bei zeit.de

Welche familienfreundlichen Angebote ein*e Arbeitgeber*in macht, ist wichtig für die Arbeitszufriedenheit von Müttern und Vätern.
Testfragen können sein:
Gibt es Teilzeitmodelle?
Gibt es Möglichkeiten im Homeoffice zu arbeiten – und entsprechende Ausstattung sowie Unterstützung?
Ist es selbstverständlich, dass Elternzeit im vollen Umfang genutzt werden kann – von Müttern und Vätern?
Gibt es vielleicht sogar einen Betriebskindergarten oder Kooperationen mit professionellen Anbieter*innen?

Ein offenes Gespräch über Bedürfnisse beider Seiten ist in jedem Fall hilfreich. Informieren Sie sich vorher über Rechte und Pflichten und gute Modelle. Auch ein*e Arbeitgeber*in kann nicht alles wissen.
Und denken Sie daran: Gute Fachkräfte zu halten ist im Interesse jeden Arbeitgebers und Familienfreundlichkeit ein Qualitätsmerkmal eines modernen, zukunftsfähigen Betriebes.

Beispiele guter Praxis:

Ausgezeichnete Unternehmen im EN-Kreis

Regionales Prädikat „Familienfreundliches Unternehmen“
Ein Netzwerk aus Initiatoren vergibt seit 2015 das regionale „Prädikat Familienfreundliches Unternehmen“. Dazu gehören: die agentur mark, der Märkische Arbeitgeberverband, die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer und die Wirtschaftsförderung Ennepe-Ruhr GmbH. Koordiniert wird der Prozess in der Märkischen Region von der agentur mark, Kompetenzzentrum Frau & Beruf.
www.agenturmark.de/unternehmen-beschaeftigte/fachkraeftesicherung/praedikat-familienfreundliches-unternehmen

Kommunen

Die Stadt Gevelsberg trägt das Siegel „Familiengerechte Kommune Gevelsberg“ und positioniert sich damit intern gegenüber ihren Beschäftigten und extern mit ihren Leistungen für Familien.
www.gevelsberg.de/Familie/Familiengerechte-Kommune

Die Stadt Witten ist Total E-Quality Prädikatsträgerin
www.total-e-quality.de/die-praedikatstrager/datenbank/335/stadt-witten


Für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
engagieren sich Unternehmen als Mitglieder der regionalen Kampagne des Netzwerks W(iedereinstieg) im Ennepe-Ruhr-Kreis: Beteiligte Unternehmen

 

 

Ansprechpartnerin zu den „Basics für Eltern“

Christel Hofschröer
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg
02332-771 114
christel.hofschroeer(AT)stadtgevelsberg.de